Was für eine App! Clubhouse: Hoher Suchtfaktor und trotzdem genau richtig zur Corona Zeit, wo man durstet nach authentischen Kontakt, Interaktion und sozialen Austausch. Mal was anderes erleben außer die Arbeit, Familie und der schrecklichen Lockdown Routine. Hier ein paar Tipps, zur Einrichtung und zur Nutzung von Clubhouse. Hey alles Stand Januar 2021, es wird sich sicher einiges ändern…

Synchronisiere auf keinen Fall dein Adressbuch mit ClubHouse – DSGVO 🙁

ClubHouse Mehdi Aroui

ClubHouse Profil von Mehdi Aroui

Achte drauf dein Adressbuch nicht zu synchronisieren, da Clubhouse nicht DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) konform ist. Die Freigabe in „Kontakte“ in deinen Einstellungen auf deinem iPhone kannst du in der Kategorie Datenschutz checken. Das ist einer der Kritikpunkte gegenüber WhatsApp und wenn ich sehe was teilweise meine Kunden alles in Ihren Adressbüchern an sensiblen Informationen speichern, dann wir mir Angst und Bange. DIe Verbraucherzentrale mahnt Clubhouse bereits ab.  https://www.heise.de/news/Verbraucherschutzverband-mahnt-Clubhouse-wegen-gravierender-Maengel-ab-5038676.html noch haben die aber kein Büro in Deutschland. Mal sehen, ob es Hamburg ♥ Berlin oder München wird.

Noch keinen Invite bekommen? Kein Problem!

Teilweise sollen angeblich Clubhouse Invites sogar auf ebay Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten worden sein. In einem Room berichtete mir einer, dass er 7€ bezahlt hatte. So ein Quatsch. Hier die Anleitung wie du die künstliche Verknappung umgehen kannst:

Zunächst die App runterladen, den Namen registrieren und bestehende Nutzer werden dich über die Telefonnummer reinholen können. Dafür wird keine Einladung benötigt. Und auch das Adressbuch muss (und sollte) nicht freigegeben werden.

Aber noch mehr Fake-News sind unterwegs:

  • Angeblich kann man einen ClubHouse Room höchstens 40 Stunden betreiben… der Infinity Room läuft schon länger.
  • Wenn zwei Profile das gleiche Bild / Avatar veröffentlichen, dann werden beide gesperrt… Quatsch
  • naja und dann die Geschichte mit den Invites. Also ganz schön viele Mythen hinter dem Hype.

Interaktiver PodCast und immer LIVE

Wenn man so in die normalen Rooms einhört, dann erscheint es mehr wie ein live PodCast, der nicht auf Hochglanz produziert worden ist, sondern authentisch ist. Es gibt keinen zweiten Take. Alles ist gnadenlos live. Einige lieben es, andere wiederum nicht. Wer auf dem Stage ist kann reden. Und dann treffen in der Anfangsphase Menschen auf einander, die sich sonst nie treffen würden. Irgendwie erscheint es wir eine digitale Demokratisierung der Debattenkultur ohne Reisenotwendigkeit.

Die erste drei Zeilen der Bio sind wichtig

Warum? Weil diese auch in der schnellen Preview deines Profils sichtbar sind. Die Bio Seite ist sonst von der Länge her unbegrenzt. Zu lange Texte ließt aber keiner. Die Inhalte in deiner BIO sind durchsuchbar. Mach was draus! Verwende Emojis und sei kreativ.

Was hat das mit dem Partyhut 🎉 Partyhut im Profilbild auf sich?

Der Partyhut 🎉 mit Konfetti auf deinem Avartar ist für alle Neulinge gedacht und verschwindet nach einer Woche automatisch.

Wie kann ich kommunizieren außerhalb vom Room mit den Menschen kommunizieren?

Man kann in der BIO einen Twitter und Instagram verlinken. Dies sind die einzige Möglichkeiten klickbare Links zu hinterlegen. Der Rest kann in der Bio eingetragen werden. Ob sich jemand die Mühe macht den Text abzutippen bleibt fraglich. Es gibt keine Chat-Funktion in der App.

Kontaktiert mich gerne oder wir hören uns einfach in ClubHouse.

Die DPA hat dazu folgendes geschrieben:

Mainz (dpa/lrs) – Die Social-Media-App „Clubhouse“ verstößt nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Datenschutzbeauftragten Dieter Kugelmann mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung. „Nach ersten Erkenntnissen ist die US-App aus Datenschutzperspektive höchst problematisch“, sagte Kugelmann am Mittwoch in Mainz. In den vergangenen Tagen hatten auch mehrere Landespolitiker mitgeteilt, dass sie die Anwendung für Diskussionen nutzten.

Bei der Verwendung von Clubhouse werde von den Nutzern verlangt, „die auf ihrem Gerät gespeicherten Kontaktdaten anderer Personen zur Verfügung zu stellen, ohne dass diese dem zustimmen müssten“, erklärte Kugelmann. Zudem sei in keiner Weise transparent, welche Daten die App dauerhaft speichere, etwa Mitschnitte von Gesprächen, und wie diese in Zukunft genutzt würden. „Man weiß als Nutzer nicht, was mit den Daten genau passiert.“ Er könne den Menschen in Rheinland-Pfalz nur empfehlen, die App nicht herunterzuladen und nicht zu verwenden.

Clubhouse ist eine Social-Media-App aus den USA, mit der sich die Nutzer an Talkrunden beteiligen können. Man kann den Zugang zum Adressbuch bei der Anmeldung auch verweigern.

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